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Sehe mir gerade die virtuellen 3D Präsentationen vom KDLAB an. Wunderschön ruhige Szenen, inszeiert wie Björk-Musikvideos. Den Link verdanke ich wahrscheinlich dem Werbewunderland.

Schwalbenschwanz

Bin Montag Nacht mal wachgeblieben, un auf VOX Yentown - Swallowtail Butterfly anzusehen. Ich hatte in Berlin mal Plakate gesehen, als er hier in Europa herauskam und wollte auch 'rein, aber dann...
Der Film ist gut. Wirklich gut. Meine zwei Lieblingszenen sind die, in dem ein schüchternes Mädchen aus Yentown, wo die Underdogs der japanischen Gesellschaft leben, zum ersten mal bei einer Bandprobe singen soll. Sie beginnt ganz zart, kaum hörbar mit einer Version von *My Way*. Im Laufe des Songs bekommt ihr Gesang immer mehr Power. Steigert sich immer mehr. Die Band zieht voll mit. Sehr beeindruckend. Die zweite ist eine von einem Extra-Animationsteam gedrehte Szene über ein kleines Mädchen in einem kleinen geschlossenen Raum, das einen Schmetterling zu fangen versucht. In seltsamen Farben, ein wenig wie die Filme Jan Svankmaiers.
Toller Film. Ging bis nachts um drei.

Die einsamsten Tiere im Streichelzoo:
6 Qualle

gefunden auf der passend und gut benannten Seite scheitern.de.
Link > akademie.de. Danke!!! Ich gebe zurück in den Feierabend.

früher war alles besser

Irgendwie computermüde heute...

Navigieren ist nötig, Leben ist unnötig - navegar é preciso, viver nao é preciso - ein Zitat aus Luis Vaz de Camões' Lusiaden. Oder, anders gelesen: Ein Essayist ist ein Navigator in unsicherem Gewässer, der diese Konstellationen so lange in verschiedene Anordnungen bringt, bis in den Interferenzen eine Schrift entsteht, die lesbar ist. Doch werden die Anhänger der klassischen Formen jemals Camões’ Rat verstehen, » navigieren ist präzise, leben ist unpräzise«?

Auf Camoes bin ich übrigens vor ein paar Jahren in Kenneth Whites Reisebuch Pilgrim of the Void gestossen.

Peinlich berührt: die erste ein eher müder visueller Gag (Photoshop?).
Die zweite: Schon im Althochdeutschen sind die Formen haring und hering, im Mittelhochdeutschen hærinc und herinc belegt. In aktuellen Wörterbüchern ist Hering die klar bevorzugte Schreibweise, ohne Unterscheidung zwischen Fisch und Zeltpflock; letzterer ist wahrscheinlich aufgrund seiner Form nach dem Fisch benannt (belegt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts). Häring war noch im ersten Duden (1880) verzeichnet, verwies aber schon dort auf Hering. Auch der sechsbändige Wahrig (1981) kennt Häring noch, bezeichnet die Form aber als veraltet und verweist gleichfalls auf Hering. Mackensen trennt — wie manche Schreiber noch heute — als einziger in frühen Auflagen zwischen Häring (Zeltpflock) und Hering (Fisch), schließt sich später jedoch dem Trend an und verweist unter Häring nur noch auf Hering. Einen weiteren Abweichler entdeckte Wolf Busch: So verweist Meyers kleines Lexikon (BI Leipzig, 1968) von Häring auf Hering. Harung (»In einen Harung jung und schlank ...«) war nur im Grimm (1872) aufzufinden, wird dort aber als »neuerdings in komischer rede aufgekommen alterthümelnd« bezeichnet. (Quelle)

Jetzt ist es schon eine Woche her, das ich mich im leichten Mairegen nach Köln aufmachte, um Matthew Herbert und seine Big Band in der Philharmonie zu sehen. Tickets waren mühelos online besorgt, und ich hatte einen perfekten Platz, nur zehn Reihen von der Bühne entfernt. Das Vorprogramm wurde von Leuten bestritten, die sich mit Bugge und Pukke vorstellten. Apple iBooks leuchteten auf der Bühne, die sehen einfach schön aus mit dem silbernen Apfel. Bugge verarbeitete seine gerade gespielten Klavierklänge und seine Stimme auf den Laptops. Was mir als Konzept ziemlich gut gefällt. Hatte so etwas auf Konzerten noch nicht gesehen. Das ganze war schon Jazz, irgendwie (aber vielleicht auch Herbie Hancock. Würde Jazzrock heute so klingen?). Am Ende bretterten sie durch eine wilde Jazz-Funkversion eines der schnelleren Stücke aus Kubricks *2001*. Als visuals hüpften kleine Astronauten auf dem Mond herum. Sehr unterhaltsam.

Ein Lichteffekt, der spannend war: die Bühne in sich überlappende rot-grün Lichtflächen zu tauchen. Das flirrte. Wie Kino mit rotgrüner 3d Brille früher. Oder das hier.

Nach der Pause: Matthew Herbert. Gibt den Musikclown. Fellinimusik. Bei ihm läuft die Klänge durch einen kleinen schwarzen Kasten mit Knöpfen. Der einmal Dani Silicianos wunderbaren Gesang verzerrt, verlangsamt. Oder die Samples gerade zerstörter Luftballons, zerissener Express Nummern in Musik verwandelt. Die Big Band ist fantastisch. Absolut präzises Spiel. Es wird immer wilder: die Papierschnipselkanone, eine Nummer mit Kameras als Instrumenten...
Prall gefüllt mit Musik ging ich die paar Schritte zum Hauptbahnhof. Glücklich. Es war viertel nach elf. Am ersten Museum spielten Studenten furios klassische Musik. Aus dem Dom drangen dunkle Orgeltöne. In der Bahnhofspizzeria schwammen die Biertische. Auf der Rückfahrt meinten gutinformierte junge Leute, es wäre nicht innovativ gewesen. Stimmt. Aber verdammt gut.

Heute abend kommen Teile der Konzertes im Radio. Matthew Herbert aber wohl leider nicht.

Heute morgen per Mail hereingekommen:

Hallo,

Ich bin Vamshidhar Boppana aus indien. Ich bin sehr interessiert in Deutschland zu arbeiten . zur zeit arbeit ich in indien als webdesingner. ich habe sehr gut kentnisse in Html, Dhtml,Flash,Photoshop,Dreamweaver,Imageready.

Bitte beachten Sie miene lebenschlaf . Bitte zeogern Sie nicht zuruck zu refen wenn sie von mir weitere informationen zu fragen.

Sie koennen auch mit unter diese mobile nummer anrufen ***

ich freue mich sehr weitere von Ihnen zu hoeren und verbleliben.

Mit freundlichen Gruessen

Vamshidhar Boppana

hobbylyssa_ok
Vier Quadratmeter Deutschland. Ausgrabungen in Lyssas Badezimmer. Turbinenauto wird strassenreif!

Wir machen Schluß.
Letzten Samstag, Oberhausen, Filmfestival. Die Strasse vor dem Kino brummte vor Leben und interessanten Gesprächen, die Cafes waren gut gefüllt, die Filme gut.
Als ich dann aber durch den Rest der Innenstadt ging, war das ein komplett anderes Bild. Gut, es war der erste Mai, und die Bevölkerung wahrscheinlich ausgeflogen, trinken. Jeder dritte Laden stand leer. Geschäftsaufgabe. Zerissene Plakate an Discountern flappten träge im Wind. Die Fussgängerzonen breit und menschenleer. Mürbe zweistöckige Betonklötze, die Fensterhöhlen abweisend. High noon?

Gestern kam ich (in einer anderen Stadt) an einer guten Buchhandlung vorbei (eröffnet 1840), der Eingang verschlossen, dunkel. Aus. Die konnten wohl die übersteigerten Mieten nicht mehr bezahlen. Schade. Eine Bekannte meinte sofort, als sie das hörte: klar! - wegen dem Internet. Und wegen dem Internet hörte sich bei ihr an wie wegen dem Ozonloch.

Da schreibt einer, der es wirklich besser kann, von fusselhaarigen ... Idioten die händisch auf stahlbespannte Holzplanken eindreschen. Anstatt zu flockigen, zwar verzwurbelten, aber durchaus angenehm hüpfende Grooves zu wechseln. Was war denn da los? Fusselhaarig? Hüpfende Grooves? Da sind wohl im Eifer des Gefechts ein paar alte Feindbilder mit reingerutscht. Vermute ich 'mal. Ich kenne den Schreiber. Der kann es besser!

boo Gefunden in der heutigen RP (Wie schütze ich meinen Computer vor Viren und Würmern? Der Workshop richtet sich an Leute über 50...) erinnert mich an ein Buch der Fahrschule meines Vaters aus den 50er Jahren, in dem ein alkoholisiert fahrender Mann eine schreckliche Vision eines auf der Strasse tanzenden Skelettes in Mönchkutte hat, umgeben von einem sinsistren grünen Neonleuchten....

Werde das hier einfach mal unkommentiert posten: der Pressesprecher für Mocrosoft Österreich hat gerade in *Zeit im Bild* (3Sat, 22 Uhr) zu dem Sasser Virus und der Microsoft Sicherheitspolitik gesagt, es ist so, daß zuerst die Sicherheitswarnungen von Microsoft herausgegeben würden (einen Satz später sprach er von Updates und nicht Warnungen), dann, nach einem durch die Medien verursachten Kommunikationsdelay von 30 Tagen, würden bösartige *Hacker oder Cracker* ihre Viren nach diesen Warnungen modellieren. Also, seinen Worten nach, immer 30 Tage zu spät. Der Kunde von Microsoft ist sicher. Kann man das glauben? Oder, anders gefragt, warum denn nicht!

Nachtrag: ich habe Mario Sixtus getroffen und gefragt: es stimmt. Microsoft ist schneller als die Virenbauer. Herr Sixtus übrigens zum *Journalist* tag in seinem Banner: Journalist ist ja kein Ausbildungsberuf. Aha.

Japanische Shiseido-Reklame gucken. Hat was von Butoh, oder?

Link > bitter cinema.

Da musste ich eben laut lachen: heruntergefallene Kakteen / Informationsrauschen auf mex blog; und Astrid Paprotta schreibt wie immer gekonnt diesmal über Kernelpanik. Und jetzt ziehe ich den Stecker. Heute abend ist auf Arte das Kurzfilmfestival special (*freu*).

Die Kirche der Charlotte Roche, > plasticthinking.

Oberhausen, Videos, die zweite. Mein Favorit bisher: der Clip mit Musik von Amon Tobin. Aber mugen kyuukou und Banlieue du vide sind auch nicht übel.

to be continued.

I have had the strangest of dreams for the last few days. They all somehow involved places I somehow knew in Germany. Most of them featured some real loss of control. As if the reality of things left behind had not been enough of a bizarre beast, my brain manages to somehow create incredible variations of the situations past. Franz Kafka and Sigmund Freud would have had a ball at the party I attended last night. The images were as clear as they were murky. The visitors had tongues as sharp as their hearts were dull.
I woke up to a feeling of complete failure.


gefunden bei Witold Riedel, dem Fotograf und Zeichner. Dessen blog ich täglich lese, und hiermit empfehlen möchte.

Billboard for www.jesuschrist.org.au showing young woman looking wistfully over her shoulder as she hugs her boyfriend, with the ocean in the background and the caption "Jesus is the answer". Verblüffter Fotograf analysiert Werbebotschaft. Hier.

Dazu passt auch die im Werbewunderland zu Recht bewunderte Kampagne für das Mount Sinai Hospital:

We turned a child who couldn't hear into a typical 2 year old who doesn't listen.

& all that jazz. Gerade die letzte Gilles Peterson Sendung durchgehört, mit der wunderbaren Liz Fields (by day by night), die wie die genauso guten Kindred ebenfalls aus Philly kommt. Kindred hatte letztes Jahr eine super live session in G. Petersons Maida Vale Studio, kann ich nur empfehlen, fantastisches Zeug... manchmal erinnern mich diese radio shows an rare Mitschnitte die ich bei einem inzwischen verstorbenen Freund in Dänemark 'mal hören durfte, Mitschnitte von sessions aus dem New Yorker five spot cafe (New York) der 60er Jahre. Die er damals immer abends in seiner kleinen Wohnung im Ruhrgebiet mit seinem Tonbandgerät mit zwei grossen Spulen bei Amisendern aus dem Äther fischte, wie er erzählte. Werde ich nie vergessen. Er brachte mir bei das Material zu schneiden. So sass ich zwei, drei Nächte in der alten Dachkammer, bis morgens die ersten Milchlaster höllisch schnell durch den kleinen Ort donnerten, und hörte tolle Bänder. Eine Zeitreise in eine aufregende fremde Stadt, die Clubatmosphäre, Cecil Taylor, Monk....

Liz Fields gehört für mich zu den wirklich aufregenden neuen Stimmen ider Welt der broken beats, wie auch Amy Winehouse. Check her out.

to be continued.

Gestern abend lief eine 2stündige Geschichte des Obernhausener Filmfestivals im TV, was mich erinnert, das das Kurzfilmprogramm für dieses Jahr 'raus ist. Anfang Mai. Pflichttermin. Das kleine Stück Fussgängerzone vor dem Kino und das nahegelegene Cafe entfalten für kurze Zeit einen fast weltstädtischen Charme, die Qualität der Filme ist absolut bemerkenswert. Wie jedes Jahr nicht zu vernachlässigen: das Kinder- und Musikvideoprogramm. Pleix sind diese Jahr mit ihrem e-baby vertreten,, interessant vielschichtiges Filmer/Designerkollektiv aus Frankreich, dessen Filme auch online : stehen. Anyway, Teil diese Kollektivs ist auch die von mir geschätzte Illustratorin Geneviéve Gauckler, die auch schon in shift zu Wort kam. Und in der de-bug waren sie auch schon. Die sagt heute: vote for the clips!

Fernsehtermine zu Oberhausen:

28. April, Arte
0.20 Uhr: Heiße Ware:
Die Kurzfilmtage Oberhausen zwischen Ost und West
Die Dokumentation von Donatello und Fosco Dubini wirft einen Blick auf die aufregende Festivalgeschichte von Oberhausen.

ARTE, 01.05 Uhr: Die Kurzfilmrolle: Oberhausener Highlights
Kurze Filme und Videos aus 50 Jahren Festivalgeschichte. Mit dem unvergesslichen The Big Shave, The Girl Chewing Gum, Flower Girl, Das Zauberglas und anderen.

4. Mai, ab 22.25 Uhr, 3sat, Sondersendung mit Kurzfilmen aus dem Deutschen Wettbewerb.

Und zum Schluss ARTE Kurz-Schluss
Mittwoch, 5. Mai, 0.30 Uhr und Freitag, 7. Mai, 15.15 Uhr. Ok das war's. Chronistenpflicht beendet.