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Weichspueler

Gestern, im Büro. Hitze. Partielle Gesichtslähmung. Sekundenschlaf. Der Kaffee läuft mir aus der Nase. Kann nicht mehr klar denken (Gewitter-Oma???). Nehme mir den Nachmittag frei. Um zu schlafen. Kaum liege ich im Bette, und im ersehnten Tiefschlaf, klingelt es Sturm. Die Stadtwerke. Scheisse!!! Blaumilchkanal oder was?! Die reissen tatsächlich die Strasse auf, drehen das Wasser ab, und baggern bis 23 Uhr. Verdammt. Ich sehne mich nach Gewitter... auch wenn es erstmal nur eins zum herunterladen ist...

Gewitter

Nachtrag. Sonntag. Die Gewitter sind an uns vorbeigezogen. Kein Regen. Es gibt keine Hoffnung mehr auf Kühle. Ich lade mir Bilder der schwarzen Sonne herunter.

Na gut, die Liebe ist weg (how she gave me life...). Schade. Sie redet nicht mehr mit mir. Aber da sind noch Freunde, lange Sommerabende unter klarem Himmel, die relative Kühle der Nächte. Leute kehren von Reisen zurück und erzählen. Ich lese wieder mehr: Japanese Death Poetry; City of Saints and Madmen, usw. Jan Svankmajer hat einen neuen Film herausgebracht (Lunacy) - mein Lieblingsfilm von ihm ist aber immer noch *Der Tod des Stalinismus in Böhmen*. Ausserdem sind sind heute Klassiker wie Frankenstein und Dracula auf DVD angekommen (freu). Es ist notwendig, mir wider die Zeit zu nehmen zu lesen, und mehr von der Welt da draussen zu sehen.

(mir wird so langsam klar, daß die momentane Festanstellung *nur* ein Schritt auf dem Weg zu etwas anderem ist, ein Moment Sicherheit. Fortsetzung folgt, klar.)

*I WILL arise and go now, and go to Innisfree,
And a small cabin build there, of clay and wattles made:
Nine bean-rows will I have there, a hive for the honey-bee,
And live alone in the bee-loud glade.

And I shall have some peace there, for peace comes dropping slow,
Dropping from the veils of the mourning to where the cricket sings;
There midnight's all a glimmer, and noon a purple glow,
And evening full of the linnet's wings.

I will arise and go now, for always night and day
I hear lake water lapping with low sounds by the shore;
While I stand on the roadway, or on the pavements grey,
I hear it in the deep heart's core.
*

( > WildType BacterioPoetics)

Ein Ende der Hitzewelle ist lange nicht in Sicht und mein Kopf fühlt sich so an, als würde er gleichzeitig ex- und implodieren, verdammt. In einem Roman oder einer Kurzgeschichte von Boris Vian gibt es eine Passage, wo morgens große Wannen von Schweiß unter einem Bett hervorgezogen und entsorgt werden. Warum kann es nicht endlich Herbst, oder ich, wie letztes Jahr, im angenehm kühlen Rejkjavik sein?
Der Film zu diesem Beitrag kommt übrigens von Jim Henson, einem der Helden meiner Kinderzeit. Danke.

"Nun Vater, auf euer Zureden gehe ich dahin, treffe ich aber den Zustand anders als ihr mir vorgebildet an, so lauffe ich davon und gehe aus Verzweiflung ins Waßer"... file under *bemerkenswerte Zitate*, hm? ( > passepartout)

Geht es, selbst einem solchen Elend mit einem Musikstück noch eine komische Seite abzugewinnen (andererseits, vielleicht habe ich wieder mal nur das *Thema verfehlt*)? Welches Thema? na, Scheitern natürlich. Scheitern, süsses Scheitern...

habe ich heute Geburtstag. Und nehme Abschied von einem Freund (letzte Ausgabe. Schade).

klare Sache. Und dieser verrückte Mond steht so tief am Horizont. Stehe gebannt am offenen Fenster, es ist so befremdlich, sie unter dem gleichen Nachthimmel zu wissen, aber doch so unendlich weit entfernt... i got trouble sleeping, definitely.

Er: Wir waren wie glückliche Kinder. Sie: was soll ich da noch sagen?.

Bruch

Parkbank am See...

Seit Freitag krankgeschrieben, wünschte ich, ich könne noch einmal auf dieser Parkbank in der Mitte Rejkjaviks an diesem See sitzen, es wäre der Vorabend des 17. Juni, im Hintergrund isländische Polizeisirenen (iceland (mp3, 55 KB)), die sich so gar nicht nach Europa, viel mehr nach New York anhören, und am anderen Ufer in dem klassizistischen Pavillon probte diese Big-Band bei offenen Fenstern...