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Blaupausen

Der Vortrag von Erik Spiekermann am Mittwoch in Köln war eine helle Freude. Wenn auch die Anmoderation echte Probleme hatte, seinen Namen korrekt auszusprechen (*Eric Speakerman* i presume?). Ganz klar MTV / VIVA verseucht.
E. S. selber hatte eine einfache klare Aussage: *Revolutionäre lernen die Regeln und brechen sie dann, nur Weicheier brechen Regeln, die sie nicht kennen*.

Coffee To Go, Sonntag, Duesseldorf

Amsterdam 2006

Gehen... Vorbei an "Afrika", Indonesien, und den Gewürzinseln zum Java Eiland, wo früher die Schiffe aus den exotischen Erdteilen anlandeten. In der Sonne sitzen, mit Blick aufs Wasser.

Zwischen Amsterdam Centraal und den Javainseln...

Langer nächtlicher Spaziergang. In einer baufälligen Seitenstrasse (die nur mit Brettern mühsam zu durchqueren ist) ein erstarrt da sitzender älterer Mann vor einem Tisch mit einem Bier in seiner völlig leeren Kneipe.

Bergen, Nordholland, im Regen

Hinaus aus der Stadt. Das flache Land, Wassergräben. Grau.
Gehe zu Fuss durch den Sand zum nächsten Ort. Es beginnt zu regnen. Ein Hund kommt zweimal heran und ist dann verschwunden.
Klamm in das nächste Cafe am Strand. Das Meer. Grau, grün, und die wilde Gischt. Es regnet weiter.

Stedelijk / Post CS, Ma�rz 2006

Am Ende noch einige Stunden in dem Stedelijkmuseeum, das in dem alten elfstöckigen Postgebäude ist. The Coffee Company in der Haarlemmerdijk, immer wieder gut.

Vor einigen Abenden richtig seltsam berührt aus dem Film *Zurück nach Dalarna* gekommen. Hatte mir die Handelsblatt-Bloglesung doch gespart. Der Abend war kalt, der in sich gekrümmte vor sich hin murmelnde Obdachlose (der zu Beginn des Films von einigen älteren Damen ins warme Kino-Foyer gezerrt wurde) war verschwunden, ich zündete mir eine Zigarette an, und ging langsam an all den stillen, hellen Schaufenstern vorbei zur Bahn.

Vor einigen Abenden richtig seltsam berührt aus dem Film *Zurück nach Dalarna* gekommen. Hatte mir die Handelsblatt-Bloglesung doch gespart. Obwohl es vielleicht interessant gewesen wäre, Herrn Sixtus und diesen Don aufeinander treffen zu sehen? Anyway, der Abend war kalt, der in sich gekrümmte vor sich hin murmelnde Obdachlose (der zu Beginn des Films von einigen älteren Damen ins warme Kino-Foyer gezerrt wurde) war verschwunden, ich zündete mir eine Zigarette an, und ging langsam an all den stillen hellen Schaufenstern vorüber zur Bahn.

Gestern mit dem ersten Hahnenschrei in der tiefsten Provinz, den Kopf noch voller Restalkohol, und Zeug. Nachdem ich in der Nacht zuvor einer ungewöhnlichen und bezaubernden jungen Frau meine Liebe *gestand*. Festgestellt, daß ich entschieden aus der Übung bin, was so etwas angeht (by the way, sie musste es mir richtiggehend *aus der Nase ziehen*...)

Der Samstag fing aber ganz ruhig an, mit der Entdeckung eines brillianten magazine for travellers. Im Moment auf Teilzeit gesetzt (die Ratten verlassen das sinkende Schiff?), komme ich endlich wieder öfter ins Kino. Urlaub vom Leben? Mehr davon, bitte!

Und was ist noch so geblieben vom Wochenende? Ein Björk-Interview. Pilze in der Riesenmaschine. Ein-Euro-Jobber sammeln tote Vögel ein. Ein Spaziergang an einem anderen Ufer. Textstreusel. Die Segerts waren in Prag. Vorfreude auf eine Ausstellung zum Thema *Melancholie*.

Reklame / Abend

oder: mehr als nur eine Strandschönheit, hm?

Abend, Käuzchenrufe im Küstenwald.
Und direkt um die Ecke die Osterinseln.
Geruch nach Herbstfeuern.

Frühmorgens zornige alte Omas mit Designerbrillen, weder des Laufens noch der klaren Aussprache mächtig, noch Minuten später höre ich ihr erregtes 'gla gla gla' wegen dem verbotenen Gebrauch der verwaisten und gutgeteerten Deichwege zum Radfahren.
Die Fahrradfahrer sollen sich hier nämlich im unwegsamen Wald kreuz und quer zuschanden fahren.
Überall Verbotschilder aufs Trottoir gepinselt, die Reha-Alten und alle 3 Meter n Papierkorb. Ist das hier die Küstenschweiz oder was.

Kuestenwaldnazis

Trailerpark.
Graal-Müritz hat bereits seit 1921 Strom (!).

Borg: zwei Häuser, ein umgekippter Anhänger. Assimilation ist hier zwecklos.

Slow motion in Zingst. Ein ellenlanger Bretterzaun, beklebt mit www.küstenpanorama.de. Abends aufs Meer, Kraniche kucken.

An der Seebrücke in der Mittagssonne, ein fetter Hippie wiegt sich in der Sonne, Posaune, Akkordeon, spielt ostdeutsche Seeweisen auf; *the shadow of your smile* auch.

Man empfiehlt hier Nordic Walking, das sieht aber so elend stupide aus, und antizipiert nur die späteren Gehhilfen, Rohrstöcke, Rollstühle. Nee danke.

Der Geruch des Waldes. Komme am Pilzmuseum an, nur Präparate da (believe it or not), fader Nekrolog; und ein eingesperrtes Eichhörnchen. Setze mich da in den Garten. Bockwurst vom Wildschein. Mehr ist nicht. Reicht ja auch.

DDR Trailerpark Graal-Müritz, Ostsee. Ausserhalb der *Saison*.

Grosses Kino am Abend (Das Cabinett des Dr. Caligari), morgens, auf dem Weg zur Arbeit, Trinkhallen, Trinkhallen, Trinkhallen...