Es fing schon mal damit an, daß ich an der Strassenbahnhalte bemerkte, das ich meine Tarnkappe zuhause hatte liegen lassen. Ich stieg ein, hatte aber schon komplett den Faden verloren. Die in Klingeltongrün gewandete ziemlich beleibte Frau vor mir drehte sich auch prompt um und fing an zu erzählen, wie aufgeregt sie sei, und daß sie nach Nürnberg reisen wolle, die ganze Nacht aber damit verbracht hatte zu überlegen, was sie vergessen habe einzupacken (ach du Scheiße!).
(Es sind die Briefmarken gewesen.)
Ich war noch zu müde, um mir einfach den Knopf ins Ohr zu stecken und für sie und die Welt zu verschwinden. Also ging der Redeschwall weiter. Sie müsse sich vor der Fahrt aber noch beim Arzt ihre Psychopharmaka abholen. In Nürnberg würde sie dann von Menschen erwartet, die sie über das Interforum *Die Bibel nach dem Suizid* kennengelernt habe (nach? Wieso nach?). Das wars. Genug. Ich stieg aus. Und dachte nur: Finger weg vom Internetz!

(Es sind die Briefmarken gewesen.)
Ich war noch zu müde, um mir einfach den Knopf ins Ohr zu stecken und für sie und die Welt zu verschwinden. Also ging der Redeschwall weiter. Sie müsse sich vor der Fahrt aber noch beim Arzt ihre Psychopharmaka abholen. In Nürnberg würde sie dann von Menschen erwartet, die sie über das Interforum *Die Bibel nach dem Suizid* kennengelernt habe (nach? Wieso nach?). Das wars. Genug. Ich stieg aus. Und dachte nur: Finger weg vom Internetz!

klar.text meinte am 2. Feb, 08:36:
köstlich
Öffentlicher Nah.verkehr ist doch immer wieder für 'ne Überraschung gut :)