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Nachdem die Ostertage im Fernsehen wieder enorm bedeutungschwanger und religionsträchtig abgelaufen sind (Die 10 Gebote, o brennendes Rom usw.) hatte ich gestern das Glück, den australischen Animationsfilm Harvie Krumpet fast ganz auf irgend einem Kanal zu erwischen. Ich hatte etwas zu spät eingeschaltet und tippte zuerst auf Wallace & Gromit on Acid (?). Harvie ist ein Unglücksrabe, dessen Leben in in unserer modernen Welt recht seltsame Wendungen nimmt. Von seiner heiter bescheuerten Mutter in den Bergen Polens erzogen, beginnt er irgendwann alles was er über die Welt lernt, in einem kleinen Buch *Fakts* zu sammeln. Einige davon werden als Zwischentitel eingeblendet (# 803: Remember when dancing naked, that not all things stop swinging if the music ends). Wegen einer Metallplatte im Schädel muss er ständig in Krankenhaus. Er adoptiert eine handlose Tochter, die er mit sehr viel Fantasie erzieht.

Seine Geschichte endet fast mit einer Überdosis Morphin im Demenzaltersheim für Alzheimerpatienten. Wo sie eine Bushaltestelle im ummmauerten Garten aufgestellt haben, weil die Alten immer ausbüxten um an einer Bushaltestelle auf längst verstorbene Verwandte zu warten...

Eine traurige Geschichte. Aber herrlich animiert, lakonisch und humorvoll erzählt (Quelle).